PILOT ROAD 4 FRONT
Touren-Vorderreifen 120/70ZR17 (58W) TL
Motorradreifen
Trockenhaftung
Nässehaftung
Laufleistung
Handling
Eigendämpfung
Wirtschaftlichkeit
Aktionspreis
35 x verfügbar
PILOT ROAD 4
Touren-Hinterreifen 180/55ZR17 (73W) TL
Motorradreifen
Trockenhaftung
Nässehaftung
Laufleistung
Handling
Eigendämpfung
Wirtschaftlichkeit
Aktionspreis
78 x verfügbar


Freigabe herunterladen

Der Pilot Road 4 löst den Road 3 ab.

Michelin hat auf die Kritik der Motorradfahrer gehört und verbessert den Road 4 deutlich in Sachen Kurvenstabilität und Einlenkverhalten.

Der Road 3 ist ein sehr guter Tourensportreifen, jedoch verursachte die spitze und recht weiche Karkasse bei schweren Tourensportlern ein etwas ungewöhnliches Kurvenverhalten.
Die schweren Mopeds neigten dazu, etwas indifferent einzulenken und teilweise in Schräglage weiter in die Kurve einzulenken.

In Sachen Laufleistung ist der Road 3 eigentlich vorbildlich, das Nässeverhalten sehr gut. Weiterhin bleibt der Road 3 eine sehr gute Wahl für alle Motorräder bis 750 ccm.

Michelin hat beim Road 4 die Anzahl der Lamelleneinschnitte etwas reduziert und die Lamellen angeschrägt, um ein saubereres Ablaufbild zu erhalten.

Die Karkasse des Vorderrades wurde um 3mm schmaler gebaut als beim Road 3 um das Einkippen in Kurven zu verhindern.

Um die Kurvenstabilität zu verbessern, greift man bei der GT-Version ein altes Karkassbauelement auf und benennt es einfach neu:
Michelin 2AT

Im Prinzip wird auf die Radialkarkasse eine Kreuzlage in Diagonalbauweise aufgebracht und so erhält man die Trägheit einer Diagonalbauweise mit dem Abrollkomfort einer Radialkarkasse.

Wir haben den Reifen in Spanien ausführlich testen können.

Begonnen wurde mit einer über 200 km langen Landstraßen-Ausfahrt. Nieselregen, trockene Abschnitte und teilweise auch Sonne begleiteten uns während diese 4 Stunden. Zwei der Michelin- Testfahrer leiteten unsere kleine Gruppe mit 8 Testern.

Die Streckenführung bot alles, was einem unter die Räder kommen kann. Dank EU-Fördergelder extrem gut ausgebaute kurvenreiche Stecken mit Top Asphalt, kurvenreiche stark beschädigte Holperstrecken sowie auch sehr schnelle Teilstücke.

Der geführte Teil verlief unspektakulär. Der Michelin Road 4 ließ sich weder durch Straßenaufbrüche, nasse Stellen oder aktiv eingeleitete Unruhen beeindrucken. Was sofort aufgefallen ist: der Road 4 ist nicht im Ansatz kippelig und verfolgt stur die angepeilte Linie.

Hier hat Michelin eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger Road 3 geschafft.

Danach ging es auf die Rennstrecke Monteblanco, eine neu gebaute Strecke mit sehr vielen einzelnen abgeschlossenen Rennstreckenteilen.

Hier wurden drei Einzeltests vorgenommen.

Jeweils 4 Runden mussten wir dem Entwicklungsleiter der Radial-Motorradreifen auf einem rund 3 km langen Rundkurs folgen. Einmal auf einer kleinen Yamaha MT07 sowie einmal auf einer R1200RT. Es ist müßig zu erwähnen, dass auch hier immer am Anschlag gefahren werden musste.

Der „Tourguide“ hatte wenig Verständnis fürs Bummeln. Dieser Rennstreckenteil forderte den Road 4 zwar gewaltig, hinterließ am Profil jedoch nur Abnutzungsspuren, die auf einen herzhaften Einsatz hindeuten. Keine Rutscher, keine Anzeichen von Überhitzung, sehr neutrales Fahrverhalten.

Michelin erklärte dies damit, dass es gelungen ist, am Road 4 ein Temperaturfenster von 50 Grad zu schaffen.

Das bedeutet, der Road 4 funktioniert vom Gefrierpunkt bis knapp zu 50 Grad problemlos.

Lediglich am Vorderrad öffnen sich die bis ganz zur Seite heruntergezogenen Lamellen ein wenig. Die Entwickler, auf dieses Phänomen angesprochen erklärten, dass dies gewünscht sei, damit auch bei tiefer Schräglage der Wasserfilm geschnitten wird und somit auch in tiefer Schräglage noch genügend Traktion vorhanden sei.

Im nächsten Testteil wurde das Nassbremsverhalten des neuen Michelin Road 4 mit dem des Testsiegers aus dem Tourenreifen-Test von Motorrad 2013, dem Metzeler Z8 (M/O) verglichen.

Dazu wurde eine lackierte Fläche unter Wasser gesetzt um einen Reibwert, ähnlich Glatteis, bzw. nassem Zebrastreifen zu erhalten.

Es standen zwei Yamaha FZ1 mit ABS zur Verfügung (mit Stützrädern) und es musste mit 50 km/h auf diese Fläche gefahren werden und dann im vollen ABS-Regelbereich gebremst werden. Beide Mopeds waren mit einem GPS-Messsystem ausgestattet um die Bremsverzögerungsunterschiede zu ermitteln. Diese Systeme waren jedoch komplett überflüssig. Alle Tester kamen bei rund 30% der Strecke vor dem Metzeler Z8 zu stehen, in Metern eine Strecke von rund 10 Metern.

Eindrucksvoll, was diese kleinen Lamelleneinschnitte bei diesen glatten Fahrbahnoberflächen doch bewirken.

Letzter Testteil:

Eine rund 1 km lange kurvige Teststrecke wurde bewässert und wir sollten nun 4 Runden so schnell wie möglich diese Strecke umrunden.

Zuerst musste eine sehr fiese Linkskurve gefahren werden, die dann zuzog und zusätzlich dann bergab in eine weite Rechts überging. Hier sollte so schnell wie möglich durchgefahren werden. Auf der folgenden Geraden musste auf 110 km/h beschleunigt werden und dann an zwei Pylonen innerhalb einer abgesteckten Strecke eine Vollbremsung gemacht werden.

Danach wieder voll beschleunigen, eine weitere Linkskurve, diesmal mit rund 2 cm Wasserbach zusätzlich geflutet und dann auf der folgenden Geraden eine Übung:

Mit 70 km/h in eine durch Pylonen vorgegebene Linkskurve einfahren und dabei eine Vollbremsung im ABS-Regelbereich machen. BEI NÄSSE, VOLLBREMSUNG und dabei AUSWEICHEN???

Kurzum…geht…Verlangt zwar das Körpergewicht komplett nach Links zu verlagern und wider allem Gelernten die Bremse beim Ausweichen nicht aufzumachen....aber es geht??!!

Zusammenfassend müssen wir sagen…

Es gibt aus unserer Sicht aktuell keinen Reifen mit Strassenzulassung der ein solches Nässepotential aufweist.

Wenn die Laufleistung so ist, wie von Michelin versprochen, muss den Road 4 in 2014 bei den Reifentests zu den Gewinnern zählen.

Die entsprechenden Reifenfreigaben werden wir zeitnah einpflegen.


Reifenpreis gilt immer nur für einen Reifen ohne Felge.

(C) JoBoT Consulting
Bewerter:
Dirk B. aus O.
Fahrprofil:
tourensportlich
Fahrleistung: (jährlich):
6000km
Fahrleistung (Reifen):
10000km

Trockenhaftung
Nässehaftung
Laufleistung
Handling
Eigendämpfung
Ist der zweite Satz auf dem Moped, sehr guter Reifen unter allen Bedingungen, gute Haltbarkeit, preislich interessant, da es mittlerweile die 6. Version gibt. Habe bislang sehr gute Erfahrungen mit Michelin gemacht, PR 1, PR2, PR4


Video - 1


Video - 2


Video - 3


Video - 4


Der Road 4 war auch Teilnehmer bei unserem grossen Reifenstest 2015 auf der BMW S1000R

Da wir immer offen unsere Erfahrungen wiedergeben, müssen wir unsere Testerfahrungen mit dem Road 4 etwas revidieren.

Der Road 4 funktioniert auf schweren Tourensportlern sehr gut und hat hier den Testsieg verdient, aber nur bedingt können wir den Road 4 für Supersportler und sportliche Nakedbikes empfehlen.

Unser Fazit nach 2300 km auf der S1000R:

Ganz offen gesprochen, wir können nicht nachvollziehen, dass der Road 4 von Michelin einen Freigabe für die S1000R bekommen hat und der Power 3 nicht.

Bei Nässe ist der Road 4 derzeit der Reifen, an dem sich alle Mitbewerber messen müssen. Kein Reifen geht auch nur annähernd so sicher und mit einem so hohen Grenzbereich mit der nassen Fahrbahn um.

Sobald es jedoch trocken und warm wird und schnell, ändert sich das Bild.

Die weiche Karkasse und das durch viele Einschnitte gezeichnete Reifenprofil funktionieren im Bereich der Geschwindigkeiten des öffentlichen Verkehr noch ordentlich.

Aber bereits harte Bremsungen mit der Top-Bremse der S1000R bringen Unruhe ins Fahrwerk.

Das Vorderrad kann dann einfach die Linie nicht sauber halten. Vollbremsversuche bestätigen dieses Phänomen, das Heck der S1000R fängt leicht das Schlingern an.

Was die Wettbewerber im Tourensegment zu hart sind, ist der Michelin zu weich.

Im normalen Verkehr und ohne den direkten Vergleich zum Wettbewerb würde es einem gar nicht so extrem auffallen. Der Road 4 läuft sanft und rund ab, er fährt sich in etwa so wie eine Luxuslimousine.

Dieses Fahrverhalten behält er dann aber auch bei verschärfter Gangart bei und kommt somit deutlich früher an seine Grenzen. Nun ist stets etwas Unruhe im Fahrwerk, ein sauberer Strich ist schwerer zu finden.

Besonders auffällig ist, dass der Road 4 in der Größe 190-55R17 so gut wie nicht auf Kante zu fahren ist.

Die Kontur des Hinterreifens ist so steil gewählt, dass erst die Rasten der S1000R aufsetzen müssen, bevor der Angstreifen am Road 4 verschwindet.

Warum der Road 4 diese Kontur hat und somit eigentlich viel nutzbares Gummi bei Schräglage ungenutzt verschenkt, können wir nicht deuten. Eine Anfrage bei Michelin dazu wurde wie folgt beantwortet:

Die Kontur des Reifens ist so gewählt, daß er bei Geradeausfahrt und bei leichter Schräglage eine größere Auflagefläche im Vergleich zum Pilot Power 3 hat. Das verbessert die Kilometerleistung des Reifens.
Als Sport-Touring-Reifen sind Karkasse und Kontur des Pilot Road 4 so ausgelegt, daß  bei zunehmendem Gewicht /steigender Beladung des Motorrades die volle Auflagefläche in Schräglage erreicht wird.

Bei einem vergleichsweise leichten Motorrad wie der BMW S 1000 R in Verbindung mit dem hohen Solo-Luftdruck von 2,9 bar hinten hat man deshalb bei normaler bis sportlicher Fahrweise auf der Landstraße einen Reservestreifen für noch tiefere Schräglagen.

  Road 4, gemütlicher Tourenreifen mit extremen Regenqualitäten
 

 




Testsieger Reifentest Motorrad 11/2014
Fazit:"Unterm Strich ist es ein klarer Sieg, den Michelin mit dem neuen Pilot Road 4 herausfahren kann.
Vor allem, weil die Franzosen ihren Tourenreifen entscheidend verbessert haben:
Die vom Vorgänger bekannte Nervosität in hohenSchräglagen ist weg, bei Nässe bleibt ein deutlicher Vorsprung."


Wir haben den Reifen in Spanien ausführlich testen können.

Begonnen wurde mit einer über 200 km langen Landstraßen-Ausfahrt. Nieselregen, trockene Abschnitte und teilweise auch Sonne begleiteten uns während diese 4 Stunden. Zwei der Michelin- Testfahrer leiteten unsere kleine Gruppe mit 8 Testern.

Die Streckenführung bot alles, was einem unter die Räder kommen kann. Dank EU-Fördergelder extrem gut ausgebaute kurvenreiche Stecken mit Top Asphalt, kurvenreiche stark beschädigte Holperstrecken sowie auch sehr schnelle Teilstücke.

Der geführte Teil verlief unspektakulär. Der Michelin Road 4 ließ sich weder durch Straßenaufbrüche, nasse Stellen oder aktiv eingeleitete Unruhen beeindrucken. Was sofort aufgefallen ist: der Road 4 ist nicht im Ansatz kippelig und verfolgt stur die angepeilte Linie.

Hier hat Michelin eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger Road 3 geschafft.

Danach ging es auf die Rennstrecke Monteblanco, eine neu gebaute Strecke mit sehr vielen einzelnen abgeschlossenen Rennstreckenteilen.

Hier wurden drei Einzeltests vorgenommen.

Jeweils 4 Runden mussten wir dem Entwicklungsleiter der Radial-Motorradreifen auf einem rund 3 km langen Rundkurs folgen. Einmal auf einer kleinen Yamaha MT07 sowie einmal auf einer R1200RT. Es ist müßig zu erwähnen, dass auch hier immer am Anschlag gefahren werden musste.

Der „Tourguide“ hatte wenig Verständnis fürs Bummeln. Dieser Rennstreckenteil forderte den Road 4 zwar gewaltig, hinterließ am Profil jedoch nur Abnutzungsspuren, die auf einen herzhaften Einsatz hindeuten. Keine Rutscher, keine Anzeichen von Überhitzung, sehr neutrales Fahrverhalten.

Michelin erklärte dies damit, dass es gelungen ist, am Road 4 ein Temperaturfenster von 50 Grad zu schaffen.

Das bedeutet, der Road 4 funktioniert vom Gefrierpunkt bis knapp zu 50 Grad problemlos.

Lediglich am Vorderrad öffnen sich die bis ganz zur Seite heruntergezogenen Lamellen ein wenig. Die Entwickler, auf dieses Phänomen angesprochen erklärten, dass dies gewünscht sei, damit auch bei tiefer Schräglage der Wasserfilm geschnitten wird und somit auch in tiefer Schräglage noch genügend Traktion vorhanden sei.

Im nächsten Testteil wurde das Nassbremsverhalten des neuen Michelin Road 4 mit dem des Testsiegers aus dem Tourenreifen-Test von Motorrad 2013, dem Metzeler Z8 (M/O) verglichen.

Dazu wurde eine lackierte Fläche unter Wasser gesetzt um einen Reibwert, ähnlich Glatteis, bzw. nassem Zebrastreifen zu erhalten.

Es standen zwei Yamaha FZ1 mit ABS zur Verfügung (mit Stützrädern) und es musste mit 50 km/h auf diese Fläche gefahren werden und dann im vollen ABS-Regelbereich gebremst werden. Beide Mopeds waren mit einem GPS-Messsystem ausgestattet um die Bremsverzögerungsunterschiede zu ermitteln. Diese Systeme waren jedoch komplett überflüssig. Alle Tester kamen bei rund 30% der Strecke vor dem Metzeler Z8 zu stehen, in Metern eine Strecke von rund 10 Metern.

Eindrucksvoll, was diese kleinen Lamelleneinschnitte bei diesen glatten Fahrbahnoberflächen doch bewirken.

Letzter Testteil:

Eine rund 1 km lange kurvige Teststrecke wurde bewässert und wir sollten nun 4 Runden so schnell wie möglich diese Strecke umrunden.

Zuerst musste eine sehr fiese Linkskurve gefahren werden, die dann zuzog und zusätzlich dann bergab in eine weite Rechts überging. Hier sollte so schnell wie möglich durchgefahren werden. Auf der folgenden Geraden musste auf 110 km/h beschleunigt werden und dann an zwei Pylonen innerhalb einer abgesteckten Strecke eine Vollbremsung gemacht werden.

Danach wieder voll beschleunigen, eine weitere Linkskurve, diesmal mit rund 2 cm Wasserbach zusätzlich geflutet und dann auf der folgenden Geraden eine Übung:

Mit 70 km/h in eine durch Pylonen vorgegebene Linkskurve einfahren und dabei eine Vollbremsung im ABS-Regelbereich machen. BEI NÄSSE, VOLLBREMSUNG und dabei AUSWEICHEN???

Kurzum…geht…Verlangt zwar das Körpergewicht komplett nach Links zu verlagern und wider allem Gelernten die Bremse beim Ausweichen nicht aufzumachen....aber es geht??!!

Zusammenfassend müssen wir sagen…

Es gibt aus unserer Sicht aktuell keinen Reifen mit Strassenzulassung der ein solches Nässepotential aufweist.

Motorrad bestätigt unseren Test :
Testsieger Motorrad 11/2014