Bridgestone ist, zumindest was die Bereiche Pkw, Lkw, Busse und Spezialfahrzeuge angeht, der größte Reifenhersteller weltweit .
Gegründet wurde die Firma 1931 von Ishibashi Shõjirõ in Japan. Der Name Ishibashi heißt übersetzt Stone Bridge (Steinbrücke), woraus
der Name Bridgestone wurde. Jahrelang in der MotoGP tätig, besitzt Bridgestone ein hohes Fachwissen im Zweiradbereich.
Der damalige MotoGP Cheftechniker ist heute für die Entwicklung vieler neuer Motorradreifen (T31, A41, RS11, V02) verantwortlich.
Geschichte
Bridgestone wurde 1931 von Ishibashi Shōjirō (石橋 正二郎) in der Stadt Kurume in Japan gegründet. Der Name Bridgestone entstand aus einer wörtlichen Übersetzung und Transposition von ishibashi, was im Englischen mit stone bridge (Steinbrücke) zu übersetzen ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Bridgestone mit der Produktion von Motor- und Fahrrädern, sein Haupteinkommen erzielte das Unternehmen aber mit dem Verkauf von Reifen an andere Motorradhersteller wie Honda, Suzuki und Yamaha. 1970 wurde schließlich beschlossen, die Produktion von Motorrädern einzustellen. 1981 erzielte Bridgestone weltweit einen Jahresumsatz von 2,245 Milliarden US-Dollar und war nach Michelin, Goodyear und Firestone der viertgrößte Reifenhersteller mit einem Weltmarktanteil von 7,5 Prozent. Im Jahr 1988 übernahm Bridgestone den US-amerikanischen Reifenhersteller Firestone.
In Europa beschäftigt Bridgestone über 13.000 Mitarbeiter in 20 Vertriebsgesellschaften und sieben Produktionswerken. Die Werke sind in Béthune (Frankreich), Bari (Italien), Stargard sowie Posen (Polen), Burgos, Bilbao und Puente San Miguel (Spanien). Im belgischen Zeebrugge, in Madrid und im tschechischen Bor wurden europäische Logistikzentren gebaut, in Rom ein eigenes Technik- und Entwicklungszentrum. Gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft – der Reifenfachhandelskette First Stop Auto Service GmbH – hat die Bridgestone Deutschland GmbH ihren Sitz in Bad Homburg vor der Höhe. Insgesamt beschäftigen beide Gesellschaften deutschlandweit etwa 750 Mitarbeiter.
Positionierung auf dem Markt
Der Einstieg in den Formel-1-Sport im Jahre 1997 verlief erfolgreich. Durch die Verwendung von Bridgestone-Reifen durch die mehrfachen Weltmeister Michael Schumacher und Mika Häkkinen erweiterte sich die Zahl der Formel-1-Teams, die auf Bridgestone setzten. Bridgestone versorgte in der Saison 2005 die Formel-1-Teams von Ferrari, Jordan und Minardi und zudem die Kartserie AvD Pro 2000 Rennkart Trophy mit Reifen. In der Saison 2006 wurden Ferrari, MF1 Racing, Toyota Racing, das Williams-Team und das neu gegründete Super-Aguri-F1-Team beliefert.
Nach dem Ausstieg des französischen Konkurrenten Michelin Ende 2006 aus der Formel 1 war Bridgestone einziger Reifenlieferant in der Formel 1. Grund war die von der FIA festgelegte Regeländerung, nach der ab der Saison 2007 Einheitsreifen von einem Hersteller eingesetzt werden müssen, um Kosten zu sparen. Nach der Saison 2010 stieg Bridgestone aus der Formel 1 aus. Das Unternehmen will die Ressourcen stärker auf die Entwicklung innovativer Technologie und strategischer Produkte ausrichten, die den Zielen des Unternehmens dienen, hieß es.[3]
Für die Rennserien Champ Car und Indy Racing League (IRL) dagegen ist Bridgestone der exklusive, in der GP2-Serie derzeit der alleinige Ausrüster. Fünf Teams im Bereich der MotoGP verwendeten bis inklusive 2008 Bridgestone-Reifen, darunter Ducati Marlboro, Kawasaki Racing und Honda Gresini. Seit 2009 ist Bridgestone alleiniger Ausrüster der MotoGP-WM.
Der Umsatz von Bridgestone betrug im Jahr 2006 19 Milliarden Euro, ein Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wegen Preisabsprachen und Aufteilung des Marktes für Marineschläuche (Kartell) von 1986 bis 2007 mit vier anderen Herstellern muss Bridgestone 58,5 Mio. Euro Geldbuße an die EU-Kasse zahlen.[4]
Produkte
Bridgestone Potenza F1 Reifen in der Formel 1 auf Leichtmetallfelgen von BBS (2007)
Autoreifen Bridgestone Turanza ER 300 auf einer Stahlfelge in der Dimension 185-60 R 14 (2017)
Die Herstellung und die Zulieferung von Pkw-Reifen sind das Hauptgeschäft von Bridgestone, sowohl als Erstausrüster für Neuwagen als auch im Ersatzgeschäft mit den Reifenhändlern. Ebenfalls von großer Bedeutung sind die Produktion und der Vertrieb von Reifen für Motorräder, Lkw und Erdbewegungsmaschinen.
Darüber hinaus ist die Bridgestone Corporation unter anderem Hersteller von Produkten für die Schifffahrtsindustrie, von Golf- und Tennisartikeln sowie über die Tochter Bridgestone Cycle Fahrrädern.