Der Rosso 2 (vorne in Kennung K) war bei unserem grossen Reifentest 2015 auf der BMW S1000R auch vertreten.
Unser Testfazit:
Die Italiener sind ja bekannt dafür, immer jemanden zu kennen, der jemanden kennt, der was richtet.
Von daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Rosso 2 sich auf vielen Motorrädern aus Italien in der Erstausrüstung befindet und somit auch in unserem Test Beachtung findet.
Seit 2011 auf dem Markt, ist der Rosso 2 der in Sachen Konstruktion und Gummimischung der älteste Reifen im Test.
Vielfach wurde in Internetforen die teilweise Produktionsverlagerung von Breuberg nach China hitzig diskutiert.
Egal wie man dies politisch bewertet, rein von der Produktseite können wir dem Rosso 2 (unser Vorderrad war aus China) keinerlei Nachteile der Performance durch den Produktionsort nachsagen.
Der Rosso 2 funktioniert warm / heiß gefahren optimal und auf Augenhöhe der Mitbewerber.
Seinem Kaltlauf- und Nässeverhalten merkt man aber die Entwicklung der Gummimischungen der letzten Jahre an.
Wenn es kalt ist oder der Reifen noch nicht eine optimale Betriebstemperatur hat, ist er nicht ganz so zielsicher und neigt auch mal kurz mit dem Heck ein wenig zu rupfen.
Erfahrene Fahrer wird das weniger stören, es ist jedoch unangenehm und es fährt am Anfang immer so ein Gefühl mit..is er jetzt warm, kann ich angasen.
Auch bei Nässe kann er nicht ganz mit den Mitbewerbern mithalten, sein Grenzbereich ist deutlich kleiner.
Das Ablaufbild im heißen Zustand macht deutlich, er ist von der Entwicklung her etwas älter. Er rubbelt dann an den Seiten etwas auf und die Lauffläche zeigt ein raues Ablaufbild.
Rosso 2 Tipp für hitzige Schönwetterfahrer
MOTORRAD 11/2011: Testsieger "Mit klasse Stabilität überzeugt der Rosso II...ist ein Tipp für sportliches Landstrassensurfen"MOTORRAD 12/2012: "Auf der Rennstrecke macht der Rosso 2 der sportlichen Tradition von Pirelli alle Ehre und punktet mit einer brillianten Vorstellung. Kalte Landstrassenausflüge und Regentage sind nicht seine Welt."